Widerstand gegen die Atomenergie ist ein Zeichen des gesellschaftlichen Bildungsgrades

Jetzt ist es amtlich, lange hat es gedauert, aber selbst die Japaner können nicht mehr drum herum die Wahrheit zu verkünden. Fukushima ist zum Super-Gau erklärt worden, genau wie Tschernobyl. Doch in den anderen Atom-Staaten versuchen die Mächtigen schnell zum business as usual überzugehen, sie wollen eine Aufklärungsdebatte mit anschließender Massenbewegung gegen Atomkraft wie in Deutschland verhindern.

Den meisten Menschen in Frankreich, Polen, Italien, Spanien, England oder anderen Staaten ist radioaktive Strahlung nicht egal, sie können sie nur nicht begreifen. Wie soll man auch etwas begreifen, was man gar nicht sieht. Das spielt besonders bei konservativen Menschen eine Rolle, denn eigentlich müssten sie viel mehr Angst haben, schließlich ist wissenschaftlich belegt, dass das Angst-Zentrum im Gehirn bei Konservativen deutlicher ausgeprägt ist.

Doch gerade bei unseren Nachbarstaaten wird deutlich, wie sehr die öffentliche mediale Aufklärung zum gesellschaftlichen Bildungsgrad beiträgt. Deutschland hat schon eine lange und weitreichende Tradition der Aufklärung, die nicht nur auf Martin Luther beruht. Schaut man über die Landesgrenzen ist es mit Aufklärung jedoch nicht weit her, weil diese wirtschaftlich und politisch nicht gewollt ist. Wenn Medien bewusst nicht über die Auswirkungen und Konsequenzen von radioaktiven Störfällen hinweisen, deren Todesfälle und Langzeitwirkungen verschweigen, sondern sich stattdessen plakativ über ängstliche Deutsche lustig machen, dann hat das schon den Grad der bewussten Volksverdummung erreicht.

Wir können stolz sein, dass wir hier noch selbstständig denken können und eine mediale Gleichschaltung nicht erfolgt.

Wie hat dir der Beitrag gefallen?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Sei der Erste und bewerte jetzt!)