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Neue Moral bei Managern? Der Wolf will wohl eher seinen Schafspelz zurück

Es ist schon belustigend, wenn ausgerechnet die führenden Manager von DAX-Aktienkonzernen die Gesellschaft und ihre Kollegen auffordern mehr Solidarität zu zeigen. Fragt sich nur welche Solidarität sie da meinen? Schließlich sind sie für die Egoismuskultur hauptverantwortlich. Fast scheint es so, als habe man dem Wolf den Schafspelz weggenommen und alle zeigen mit dem Finger auf ihn. Jetzt versucht er sich einen neuen Schafspelz zu besorgen, damit er wieder „unsichtbar“ handeln kann. Doch der Wolf hat das Problem nicht erkannt – er ist und bleibt ein Wolf! Die deutschen Manager und die Unternehmen haben ein Problem, sie werden von der Gesellschaft
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Es ist schon belustigend, wenn ausgerechnet die führenden Manager von DAX-Aktienkonzernen die Gesellschaft und ihre Kollegen auffordern mehr Solidarität zu zeigen. Fragt sich nur welche Solidarität sie da meinen? Schließlich sind sie für die Egoismuskultur hauptverantwortlich.

Fast scheint es so, als habe man dem Wolf den Schafspelz weggenommen und alle zeigen mit dem Finger auf ihn. Jetzt versucht er sich einen neuen Schafspelz zu besorgen, damit er wieder „unsichtbar“ handeln kann. Doch der Wolf hat das Problem nicht erkannt – er ist und bleibt ein Wolf!

Die deutschen Manager und die Unternehmen haben ein Problem, sie werden von der Gesellschaft nur noch als Arbeitgeber und skupellose Abzocker gesehen, die ihre Interessen über alles andere stellen. Doch genau das sind sie ja auch. Die Gesellschaft erkennt endlich das wahre Gesicht dieser Kaste und wenn sich selbst schon öffentlich-rechtliche Medien über Unternehmer, Manager und Lobbyismus lustig machen, dann fürchten sie um ihren Ruf.

Wenn vor 10-15 Jahren ein Manager in der Öffentlichkeit auftrat, dann konnte er sich der Bewunderung sicher sein, heute werden Manager und Unternehmen nicht mehr respektiert und anerkannt. Verbale Beschimpfungen auf der Straße gehören zum Alltag. Vorbei sind die guten alten Zeiten, in denen man noch privat ins Restaurant gehen konnte und andere Gäste ehrfurchtsvoll staunten. Viele CEOs wünschen sich diese alten Zeiten zurück.

Die Ackermänner und Zumwinkels haben die Gesellschaft gegen sich aufgelehnt, mit massenhaftem Stellenabbau, Gehaltskürzungen, unsozialer Firmenpolitik und eigenen Provisionssteigerungen. Aber das geht nur solange gut, bis es alle so machen. Der Skupellose in einer altruistischen Gesellschaft wird automatisch zum Mächtigsten, weil der die Solidarität und das Vertrauen der „Gutmenschen“ schamlos zum eigenen Vorteil ausnutzt. Genau das machen viele deutsche Konzerne und Unternehmen. Gibt es jedoch zuviele Egomanen kippt das System und die Gesellschaft verabschiedet sich aus der Solidarität – genau wie es aktuell der Fall ist.

„Wir müssen uns mehr am Gemeinwohl orientieren und weniger Eigeninteressen verfolgen, wir brauchen überhaupt mehr Solidarität in unserer Gesellschaft“, sagte Jürgen Hambrecht, Vorstandschef von BASF. Damit liegt er vollkommen im Recht. Doch meinen es die Manager wirklich Ernst mit ihrer neuen Philosophie?

Die kommenden Monate werden es zeigen und wenn sie schon berechtigte Lohnsteigerungen für Beschäftigte als Beleg dafür heranziehen, dann haben wir nicht viel zu erwarten, denn die sind schon seit Jahren überfällig. Lassen wir uns überraschen, ob es nur eine neue Seifenblase ist, oder ob wirklich ein Umdenken dort oben stattfindet. Ich habe da so meine Zweifel.

Quelle: ftd.de

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Hochschule als Allheilmittel? Falsches Elitendenken und egoistische Mediziner!

Hochschulen galten in Deutschland als reformbedürftig, daher hat man mit dem Bologna-Prozess das deutsche Studium komplett gewandelt und produziert aktuell hauptsächlich Fachidioten, die nie gelernt haben interdisziplinär zu denken, sondern direkt, schnell und erfolgorientiert zu studieren. Deutschland braucht Eliteunis, schallte es durch die Republik und prompt wurden künstlich geschaffene Eliteinseln für den deutschen Adel und Geldadel ins Leben gerufen. Den genauso wie mit dem Gymnasium, wollen sich die elitären Bürger dieses Landes von den anderen absetzen. Das dieses Elitedenken überhaupt einen volkswirtschaftlichen Nutzen hat, ist weder erwiesen noch hat es sich bisher im Ergebnis offenbart. Zumindest grenzt man sich jedoch
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Hochschulen galten in Deutschland als reformbedürftig, daher hat man mit dem Bologna-Prozess das deutsche Studium komplett gewandelt und produziert aktuell hauptsächlich Fachidioten, die nie gelernt haben interdisziplinär zu denken, sondern direkt, schnell und erfolgorientiert zu studieren.

Deutschland braucht Eliteunis, schallte es durch die Republik und prompt wurden künstlich geschaffene Eliteinseln für den deutschen Adel und Geldadel ins Leben gerufen. Den genauso wie mit dem Gymnasium, wollen sich die elitären Bürger dieses Landes von den anderen absetzen.

Das dieses Elitedenken überhaupt einen volkswirtschaftlichen Nutzen hat, ist weder erwiesen noch hat es sich bisher im Ergebnis offenbart. Zumindest grenzt man sich jedoch jetzt wieder ab und zementiert die Undurchlässigkeit.

Den Universitäten ist ihr volkswirtschaftliches Ergebnis übrigens egal, sie denken eher betriebswirtschaftlich und in der kleinen Hochschulwelt. Wenn der Name ihrer Uni international bekannt ist und die Fördergelder auf Landesebene fließen, dann sind die Hochschulrektoren glücklich. Da ist es doch egal, ob die Studenten nachher im Ausland arbeiten und die ca. 60.000 EUR/pro Student der Steuerzahler berappen muss, obwohl er eigentlich von der Ausbildung nichts hat.

Es gibt de facto keine Regelung, die deutsche Hochschulabsolventen dazu verpflichtet die Studiengebühren zurückzuzahlen, wenn sie ins Ausland gehen. Nehmen wir zum Beispiel den ausgebildeten Mediziner, der unsere Uni verlässt und anschließend in Norwegen als Arzt arbeitet. Das Meizinstudium ist der teuerste deutsche Studiengang und kostet den Steuerzahler pro Absolvent ca. 140.000 EUR! Eine wahnsinnige Summe!

Dadurch, dass dieser Mediziner noch nicht einmal das Bewusstsein dafür hat, dem Steuerzahler seine Ausbildung zu verdanken, sieht er die Zukunft egoistisch und geht nach Norwegen, um dort die gutbetuchten Menschen zu behandeln. Wäre er nach Afrika gegangen, so könnte man dies volkswirtschaftlich wenigstens noch als Entwicklungshilfe verbuchen.

Jedenfalls bleibt der deutsche Staat auf den 140.000 EUR Kosten für diesen gutausgebildeten Mediziner sitzen. Dieser lebt mit seiner Familie in Norwegen und denkt überhaupt nicht daran zurückzukommen. Wieso auch? Er verdient Unsummen und ihm geht es gut.

Mittlerweile gehen tausende von Medizinern ins Ausland und der volkswirtschaftliche Schaden für die Bundesrepublik geht in die Milliarden Euro.

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