Krankenkassen droht pleite, doch am Ende zahlt eh der Versicherte

Die Ausgaben im Gesundheitssektor explodieren schon seit Jahren, Ärzte, Krankenhäuser und Pharmaindustrie haben die Versicherten voll im Griff und drücken jedes Jahr weitere Erhöhungen durch. Die Krankenkassen haben nun ein Horrorszenario heraufbeschworen, welches ein 11 Milliarden-Defizit für das Jahr 2011 aufzeigt. Dabei könnte alles so einfach sein …

Wer am lautesten stöhnt, bekommt das meiste Geld, so war es schon immer und meistens schafften es die niedergelassenen Ärzte besonders gut zu stöhnen. Sie verdienen mit Abstand am meisten und haben im Vergleich zu den Ausgaben von 1998 ca. 40% mehr an Zuwendungen von den Krankenkassen erhalten.

Grund dafür ist die große Lobby der Ärzte, die in ihren Wartezimmern ordentlich Stimmung gegen bestimmte politische Entscheidungen, Parteien oder Politiker machen. Die Patienten vertrauen ihrem Arzt und nehmen das meistens unkommentiert auf. Ich selbst habe erlebt, wie ein Orthopäde in seinem Wartezimmer selbstbemalte Plakate gegen die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt präsentierte, kurze Zeit später wurde die SPD mit einem Rekordminus abgewählt.

Die Ärzte haben Macht und sie nutzen die Macht schamlos aus, denn sie sind in der Regel privat versichert. Aus diesem Grund wird sich die CDU/FDP-Regierung auch nicht gegen die Ärzte stellen, schon lange nicht mit einem Arzt als Gesundheitsminister.

Es gibt jedoch eine Lösung für steigende Gesundheitskosten, doch die liegen nicht im Gesundheitssystem sondern in anderen Ministerin.

Wir haben erst kürzlich erlebt, wie die Ampelkennzeichnung für Lebensmittel gekippt wurde – in der Folge bleibt es für Verbraucher weiter schwierig ungesunde Produkte zu erkennen. Wir sehen den Erfolg von Rauchverboten in vielen öffentlichen Bereichen – es werden zumindest weniger Zigaretten verkauft. Es gibt viele Bereiche, die dazu beitragen könnten, dass sich der Einzelne, gesünder ernährt, Sport treibt oder bundesweit mehr Menschen gesünder bleiben. Doch das Problem ist das Gleiche wie in der Medizin – es wird nur das Symptom bekämpft, nicht die Ursache.

Quelle: spiegel.de

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